Patricia Kopatchinskaja

Mit ihrem eruptiven Geigenspiel erobert sie wie ein Naturereignis die Konzertbühnen, die aus Moldawien stammende Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Quer durch die ganze Bandbreite des Violin-Repertoires bewegt sie sich, vom Barock über Klassik bis hin zu Uraufführungen und neuen Interpretationen von Meisterwerken der Moderne – und immer zieht sie ihre Hörer mit ihrem packend-intensiven Spiel in den Bann.

In der Saison 2014/15 war die faszinierende Künstlerin »Artist in Residence«. Mit dem hr-Sinfonierochester verband Patricia Kopatchinskaja schon eine bemerkenswerte Zusammenarbeit: eine Doppel-CD mit Werken von Bartók, Eötvös und Ligeti, die 2013 einen wahren Preisregen auslöste. Binnen weniger Wochen erhielt die im hr entstandene Produktion den »Gramophone Classical Music Award«, wurde unter mehr als 800 Neuerscheinungen des Jahres von der gleichnamigen britischen Fachzeitschrift als »Record Of The Year« gewählt und außerdem für den Grammy nominiert.

Packe die Sachen an und schau, was passiert

»Diese gemeinsame CD-Produktion für das Label Naïve war das dynamischste Projekt, das ich jemals realisiert habe«, meinte Patricia Kopatchinskaja vor ihrer Residence. »Ich habe so viele glückliche Erinnerungen an das Orchester. Da freue ich mich als ›Artist in Residence‹ natürlich sehr auf die Wiederbegegnung. Der Reiz einer Residenz ist es ja, einmal eine viel breitere Palette zeigen zu können als in einem einzelnen Konzert, sozusagen Teil der musikalischen Familie zu werden. Es ist nicht meine Art, allzu feste Erwartungen zu haben. Das behindert nur die Spontaneität und Offenheit. Meine Einstellung ist eher: Packe die Sachen an und schau, was passiert. Das ist viel spannender. Ich wünsche mir aber eine Zusammenarbeit, bei der sich jeder mit seinen Stärken verwirklichen kann, in jeder Note und jeder Pause. Unsere Herzen und Köpfe sollten offen für Visionen sein.«

Konzerte mit dem hr-Sinfonieorchester

Als ›Artist in Residence« präsentierte Patricia Kopatchinskaja insgesamt vier spannende Programme: das Beethoven-Konzert unter Leitung von Philippe Herreweghe, »das größte Violinkonzert, das je geschrieben wurde«, so die Geigerin, war das erste Projekt, ihr zweites das Violinkonzert von Ligeti. Außerdem gestaltete Patricia Kopatchinskaja mit Pekka Kuusisto, Lilli Majala und Pieter Wispelwey ein Kammermusikprogramm und war gemeinsam mit Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada mit dem Violinkonzert von Strawinsky zu erleben.

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Do_30.10.2014
Fr_31.10.2014
hr-Sinfoniekonzert | Alte Oper Frankfurt

Patricia Kopatchinskaja | Violine
Philippe Herreweghe | Dirigent

Ludwig van Beethoven | Violinkonzert
Robert Schumann | 4. Sinfonie

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Fr_07.11.2014
Forum Neue Musik | hr-Sendesaal

Patricia Kopatchinskaja
| Violine
Roland Kluttig | Dirigent

Iannis Xenakis | Akrata
György Ligeti | Violinkonzert
Gerhard Stäbler | Zeichen (Uraufführung)
Wolfgang Rihm | Sub-Kontur

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So_09.11.2014
hr2-Kultur-Lunch | hr-Sendesaal

Werke von Mozart, Biber, Beethoven,
Cage, Muhly und Crumb


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Do_11.12.2014
Fr_12.12.2014
hr-Sinfoniekonzert | Alte Oper Frankfurt

Patricia Kopatchinskaja | Violine
Andrés Orozco-Estrada
| Dirigent

Claude Debussy | Prélude à l'après-midi d'un faune
Igor Strawinsky | Violinkonzert
Hector Berlioz
| Symphonie fantastique