Von Liebe und Erleuchtung kündet dieses Forum N des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt rund um die große »Mystikerin« der musikalischen Avantgarde Sofia Gubaidulina, aber auch von Düsternis und Hass.
Ein Schaffensrausch gebiert meist Außergewöhnliches. Ob Weberns spätromantisch-frühes Klavierquintett, Weinbergs reicher Streichquartett-Schatz oder Schumanns wegweisendes, schwärmerisches Klavierquintett – alle drei Werke dieses Programms sind im Furor entstanden und werden Sie in ihren Bann ziehen und bezaubern.
So reizvoll ein Solokonzert auch ist – ist nicht ein Doppelkonzert quasi zweimal so interessant? Zwei Solisten, die sich die Bälle zuspielen, die wetteifern, sich überbieten, die zum Pas de deux sich zusammenfinden? An diesem Abend sind zwei einfach doppelt gut: die Solisten des hr-Sinfonieorchesters.
Von seinem »Naturgefühl« ist die Rede in einer vor gut 100 Jahren erschienenen Bruckner-Biografie, von seiner »Freude an ritterlichem Glanze und an bäurischer Derbheit« – und von seinem »Himmelssehnen«: Bruckners Musik öffnet den Blick nach ganz oben, dorthin, wo man sonst nur mit Mozart gelangt.
Solo-Flötistin Clara Andrada de la Calle mit verträumten Mozart-Klängen, eine von Freiheits-Gedanken kündende Beethoven-Ouvertüre und mitreißende Walzer-Freuden à la Richard Strauss. Was will man mehr zum Wochenende und zum Ausklang von Quick & Classy in dieser Spielzeit?
»Das Lied von der Erde« – so schlicht dieser Titel ist, so ungemein viel verbirgt sich hinter dem Spätwerk Mahlers, das halb Liederzyklus ist und halb Sinfonie. Es gehört zum Besten aus seiner Feder: die Musik hypersinnlich, die Texte extrem atmosphärisch. Ein großes Lied wie aus einer anderen Welt.