Der Bass-Bariton Kostas Smoriginas gilt als eine der vielversprechenden Stimmen seines Fachs. In Litauen ausgebildet, begann er seine Karriere in Großbritannien. Eine seiner Lieblingsrollen ist Escamillo in Bizets Oper »Carmen«.

Kostas Smoriginas, Jahrgang 1980, erhielt seine erste Ausbildung zum Sänger an der litauischen Musikhochschule in Vilnius. Er gewann mehrere litauische Wettbwerbe für junge Sänger und erreichte Platz Zwei beim Jazep Vitol Wettbewerb in Riga, Lettland. Anschließend wurde er in das Ensemble der Oper von Riga übernommen. Als John Berry, Künstlerischer Leiter der English National Opera, 2005 zu einem Besuch kam, bekam Smoriginas die Chance, ihm vorzusingen. »Er ließ mich dieselbe Arie fünf Mal singen«, erzählte er. »Das nächste, woran ich mich erinnern kann: Ich hatte ein Stipendium für das Royal College of Music in der Tasche.«

Im gleichen Jahr vertrat er sein Land bei dem BBC Cardiff Singer of the World-Wettbewerb. Smoriginas zog um nach London, absolvierte zwei Jahre Studium und war Mitglied des »Jette Parker Young Artist Programme« am Royal Opera House in London.

Weltweite Auftritte

Seitdem ist er weltweit aufgetreten, sei es in den USA und Lateinamerika, in Deutschland und Europa. Bei den Osterfestspielen Salzburg im April 2012 übernahm er die Partie des Escamillo in Bizets »Camen« in der Aufführung mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle - eine Produktion, die als das Opernereignis der Saison 2011/12 galt und als CD erhältlich ist.

Kostas Smoriginas in der Rolle des Escamillo 2013 in der Semperoper in Dresden Bild © picture-alliance/dpa

Und: Es scheint, als sei ihm Escamillo auf den Leib geschrieben. So schwärmte »Opera Today«: »Smoriginas stolzierte in Lillas Pastias Café als der unangefochtene Stierkämpfer und sang seinen ›Toreador‹ mit resonanten, robusten Tönen. Ihm schien die Rolle Spaß zu machen und sie steht im perfekt.«

Wie es weitergeht? Das weiß Smoriginas selber nicht: »Im Leben will ich am liebsten alles auf einmal haben. Aber für meine Karriere nehme ich die Dinge gerne Schritt für Schritt. Deshalb mag ich es nicht, so weit im Voraus zu planen.«