Eines der bedeutendsten Meisterwerke der abendländischen Musik feiert Geburtstag: Vor dreihundert Jahren kam Bachs "Johannes-Passion" in die Welt und mit ihr eine Musik, die von unbegreiflicher Größe ist und zugleich von beeindruckender Menschlichkeit. zur hr2.de Sendung
Der Tod steht kurz vor dem österlichen Auferstehungsfest im Zentrum: Sei es in Brahms “Deutschem Requiem“, bei dem antiken Liebespaar Orpheus und Eurydike oder bei den Liebenden “Romeo und Julia“. Außerdem erinnern wir an Peter Eötvös, der am vergangenen Sonntag verstorben ist.
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Bei der heute gesuchten Autorin handelt es sich um ein "Allround-Talent".
Sie ist Schriftstellerin, Journalistin, Kabarettistin, Synchronsprecherin und Moderatorin von Fernseh- und Hörfunksendungen. Sie wird 1943 im Landkreis Waldeck, in Nordhessen geboren, wächst in Essen auf und besteht das Abitur in Bonn. Sie studiert in mehreren deutschen Großstädten u.a. Germanistik, Publizistik, Theatergeschichte. 1992 veröffentlicht sie ihren ersten Erzählband, der auf Anhieb ein Bestseller wird. Spätestens seit ihrer Fernsehsendung "Lesen!" ist sie bekannt. Seit 2003 gehört sie zu den einflussreichsten deutschen Literaturkritikerinnen. Sie erhält zahlreiche Preise für ihr Werk und ihr Wirken.zur hr2.de Audioseite
Kurt Racky ist Theologe und war bis zu seiner Pensionierung als evangelischer Pfarrer der Gemeinde Lißberg in der Wetterau tätig. In diese Zeit fiel sein ökumenisches Meisterstück, als er im Jahr 2004 die Bonifatius Pilgerroute aus der Taufe hob, die zwischen den Städten Mainz und Fulda verläuft. In diesem Jahr wird sie also 20 Jahre alt, was auch gebührend gefeiert wird. Und hier kommen weitere Kompetenzen von Kurt Racky zum Tragen – als Chorleiter und Gründer des Musikinstrumente Museums in seiner Heimatstadt. Über all das wird er erzählen, aber auch erklären, warum der Karfreitag in der evangelischen Kirche von so hoher Bedeutung ist.zur hr2.de Audioseite
In seinem neuen Langgedicht lässt Kurt Drawert erneut jenen halb fatalistisch-melancholischen, halb sarkastisch-ironischen Ton anklingen, der sein Werk so unverwechselbar macht. Nur ist die Lage, der sich das lyrische Ich ausgesetzt sieht, beinahe noch prekärer geworden. Der Text bewegt sich dabei wie ein Fluss durch die Landschaft der Erinnerung. Mal tragisch, mal komisch, nachdenkend wie erzählend, in freier Rede wie metrisch gebunden - ein stummer Gesang wie ein Requiem. Wir sprechen mit Kurt Drawert über lyrische Formen, über Erinnerungen und Neuschöpfungen und die beständige Rede des Autors, der nur dadurch existiert - in hr2-kultur.zur hr2.de Audioseite
"Kleine schmutzige Briefe" verspricht schon der Titel, den dieser Film voll einlöst. Die Möglichkeiten der englischen Gossensprache sind umfangreich; umso schockierender als diese Sprache in anonymen Briefen im englischen Littlehampton der 1920er Jahre auftaucht. Die Verdächtige steht schnell fest: Die Briefe können nur von Rose Gooding stammen, die trinkt, flucht und auch noch Irin ist! Nur eine Polizistin - was es in den 20er Jahren ebenfalls ziemlich unerhört ist - vermutet jemand anders hinter den Briefen. Ein Staraufgebot mit Olivia Colman, Jessie Buckley und Timothy Spall sorgt für beste Unterhaltung.zur hr2.de Audioseite
Ulrich Sonnenschein liebt britische Komödien und fühlt sich von "Kleine schmutzige Briefe" mal wieder bestätigt.||
Freiheit ist grundlegend für eine Demokratie und das höchste Gut. Doch immer häufiger wird darüber gestritten, wo die Grenzen der Freiheit sind und wo die Demokratie gefährdet ist.zur hr2.de Audioseite
"Club Zero" heißt der neue Film von Jessica Hausner. An einem Elite-Internat manipuliert die neue Lehrerin und Ernährungsberaterin Miss Novak ihre Schüler in einen Ernährungskult. Aus einem vermeintlich harmlosen Stuhlkreis entwickelt Novak schnell eine sektenhafte Gemeinschaft, die nur noch ein Ziel kennt: dem "Club Zero" beizutreten. Der sieht es vor, mit dem Essen insgesamt aufzuhören. Der besonders starke Einfluss von Miss Novak auf fünf Schüler, die sich immer weiter von ihren Eltern entfernen, nimmt bald eine lebensgefährliche Wendung. Wir reden mit Jessica Hausner über ihre "bissige Satire auf die Nahrungszwänge der Bessergestellten" live in hr2-kultur.zur hr2.de Audioseite
Georg Büchners "Leonce und Lena" ist ein unverwüstlicher Klassiker. Regisseurin Charlotte Sprenger versetzt die beiden Königskinder am Staatstheater Kassel in die Welt der Superreichen. Langeweile und Dekadenz sind vom Text gedeckt und sogar der Schaum, mit dem die Bühne geflutet wird. Gelangweilter als Jonathan Stolze kann man den "Leonce" kaum geben, und Annett Kruschke ist eine großartige "Queen of Popo". Und doch bleibt eine gewisse Unzufriedenheit, weil allzu viele Anspielungen, die Büchners Text auch enthält, nicht eingelöst werden.zur hr2.de Audioseite
Andreas Wicke war in "Leonce und Lena" am Staatstheater Kassel hin- und hergerissen zwischen der großartigen Leistung der Schauspieler und der arg eindimensionalen Interpretation der Regisseurin||
Noch können wir unsere Erde retten - aber billig wird das nicht. Woher soll das Geld kommen für all die neuen Heizungen, Windräder und Batterien? Jørgen Randers und Till Kellerhoff finden in ihrem Buch "Tax the Rich" eine einfache Antwort: Bezahlen müssen diejenigen, die es sich leisten können. Denn während die Klimakrise eskaliert, wachsen bei den reichsten Menschen der Welt zwei Dinge stetig an: ihr Reichtum und die Menge an CO2-Emissionen, die sie verursachen. Gleichzeitig wird die Last für den Rest der Bevölkerung immer schwerer und das soziale Miteinander droht zu entgleisen. Eine stärkere Besteuerung von großen Vermögen und Erbschaften wirkt nicht nur der enormen Ungleichheit in unserer Gesellschaft entgegen, sondern ermöglicht uns auch das wichtigste Projekt dieses Zeitalters: die Rettung unserer Lebensgrundlagen. Über das Buch "Tax the Rich" sprechen wir mit Till Kellerhoff in hr2-kultur.zur hr2.de Audioseite
Das Museum Giersch in Frankfurt würdigt die Malerin Louise Rösler mit einer Einzelausstellung. Rösler hatte es schwer - nicht etwa weil sie als Frau gemalt hätte, sondern weil der Zweite Weltkrieg dazwischen fuhr. Ihre Gemälde handeln von der Großstadt, sind bunt und kleinteilig. Sie war hervorragend ausgebildet, aber im Krieg wurde ihr Atelier ausgebombt. Nach Königstein evakuiert, saß sie in einem kleinen Zimmer und malte unverdrossen weiter, zum Beispiel auf die Rückwand einer Schranktür. Nach dem Krieg wurde ihre Malerei abstrakter und sie begann, Collagen anzufertigen, die durchaus als Kommentare auf die Zeit gelesen werden können, wenn sie etwa die Verpackung von gerade auf den Markt gekommenen Antibaby-Pillen verarbeitet. Röslers Werke wurden immer mal wieder ausgestellt, aber dank des Museums Giersch ist jetzt erstmals ein Überblick über ihr gesamtes Schaffen möglich.zur hr2.de Audioseite
Tanja Küchle war merklich von der Malerin Louise Rösler im Frankfurter Museum Giersch angetan.||