Konzert Der wunderbare Mandarin

hr-Sinfoniekonzerte Fokus
Lise de la Salle
  • Lise de la Salle | Klavier
  • Vocalconsort Berlin
  • Andrés Orozco-Estrada | Dirigent

  • Johannes Brahms | 1. Klavierkonzert
  • Béla Bartók | Der wunderbare Mandarin
  • Johannes Brahms | Schicksalslied
  • Frankfurt am Main
    Alte Oper
    Großer Saal
    Opernplatz 1
    60313 Frankfurt am Main
  • Frankfurt am Main
    Alte Oper
    Großer Saal
    Opernplatz 1
    60313 Frankfurt am Main

In Ungarn durfte Béla Bartóks Pantomime »Der wunderbare Mandarin« zunächst gar nicht gezeigt werden, aber auch nach der Kölner Uraufführung 1926 ließ der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer alle weiteren Aufführungen vom Spielplan nehmen. Prostitution, Totschlag, Räuberei, Straßenlärm auf einer Ballettbühne: Ein solch neues Sujet und eine so bildhafte, expressionistisch übersteigerte musikalische Umsetzung verstießen demnach allerorten allzu sehr gegen Sitte und Moral.

Der »Mandarin« war ein Skandal – ein Auf- und Anreger ist er bis heute. Bartók selbst nannte die Pantomimen-Handlung dagegen »wunderschön«, der Klangsprache dazu gab er aber eine enorme Fallhöhe mit. »Hier reißt die Musik vom ersten Ton an in die Tiefen der Hölle hinab«, beschreibt es der Bartók-Forscher György Kroó. »Es ist kein Lärm nur für die Ohren, sondern eine Musik, die mit ihrer alarmierenden Grausamkeit das Innere aufwühlt.« Brahms dagegen widmet sich der Gegenwelt. In seiner Vertonung von Hölderlins »Schicksalslied« kommt man der Sphäre der Götter ganz nah. »Ihr wandelt droben im Licht, auf weichem Boden, selige Genien«, heißt es da. »Schicksalslos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen.«


HINWEIS:
Der vorgesehene Pianist Leif Ove Andsnes musste seine Mitwirkung in den Konzerten aufgrund einer Ellenbogenerletzung leider kurzfristig absagen. Für ihn springt die junge Pianistin Lise de la Salle in Brahms 1. Klavierkonzert ein. Lise de la Salle gilt als eine der derzeit aufregendsten jungen Künstlerinnen. Der erst 30-jährigen Französin sagt man eine außergewöhnliche Sensibilität und Reife nach. Ihr Spiel inspirierte die Washington Post zu folgendem Kommentar: »Bei weiten Teilen des Konzert vergaß das Publikum fast zu atmen. Die Anspannung ließ erst nach, als sie ihre Hände von den Tasten nahm.«


Eine Veranstaltung des hr-Sinfonieorchesters in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

Weitere Informationen

19 Uhr | Konzerteinführung

Karten: 54,50 / 44,50 / 35,50 / 26,– / 17,– €
Bis zu 50 % Ermäßigung für Schüler, Studierende, Auszubildende bis 27 Jahre

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Weitere Informationen

Das Konzert im Internet:
Video-Livestream am 8. Februar 2019
auf www.hr-sinfonieorchester.de

Das Konzert in hr2-kultur:
Freitag, 8. Februar 2019, 20.04 Uhr (live)
Dienstag, 19. Februar 2019, 20.04 Uhr

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Mao Fujita
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Nicholas Collon
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