Im Jahre 2007 realisiert das hr-Sinfonieorchester erstmals ein eigenes Festival für Neue Musik. Auf ein Wochenende konzentriert, widmet sich die »Klangbiennale_1« am 11. bis 13. Mai 2007 den Kraftpotenzialen der Musik, ihren unterschiedlichen Energie- und Aggregatzuständen.

»Kraft-Werke« gegenwärtiger Musikproduktion, darunter zahlreiche Uraufführungen, stellt das hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Sian Edwards sowie mehrere seiner Ensembles vor. Herausragende Künstler wie Elliott Sharp, Jens Joneleit, Matthias Kaul und Robyn Schulkowsky geben Workshops, in Werkstattgesprächen kann mit den Komponisten diskutiert werden. Insgesamt 13 Klanginstallationen von Künstler*innen der Hochschule für Gestaltung Offenbach verwandelen zudem während des gesamten Festivals weite Areale des Hessischen Rundfunks in ein vitales Experimentierfeld zwischen Klang, Raum und Poesie.

Satellit Maderna

Bild © hr-Grafik

Im Zentrum der »Klangbiennale_2« des hr-Sinfonieorchesters steht 2009 der Venezianer Bruno Maderna. 1920 geboren und 1973 in Darmstadt gestorben, war Maderna ein emphatischer Botschafter der Neuen Musik. Als Komponist, als engagierter Dirigent und Lehrer, als Visionär und Pionier elektronischer Musik gab er maßgebliche Impulse, die bis in die Gegenwart hineinwirken. Das Festival des hr-Sinfonieorchesters greift das Thema »Satellit Maderna« vielfältig auf, bietet mit 14 Orchester-, Ensemble- und Kammermusikwerken sowie Elektronischer Musik einen erstmaligen Querschnitt aus dem Gesamtwerk Madernas und präsentiert polyphone ästhetische Positionen, die in engem Bezug zu Bruno Madernas Wirken und Schaffen stehen.

Vom Erfolg der beiden Festivals beflügelt, entwickelt das hr-Sinfonieorchester die »Klangbiennale« in Kooperation mit dem Ensemble Modern schließlich zum neuen Festival cresc… weiter, der 2011 erstmals mit dem Ensemble Modern gemeinsam veranstalteten Biennale für Neue Musik Frankfurt Rhein Main, die vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain mitgetragen wird.