Mythen faszinieren den Menschen, weil sie ihn überragen. So klingt auch die Musik, die Wagner für »Tristan und Isolde« geschaffen hat, so unglaublich groß. Nicht minder die, mit der Anna Thorvaldsdottir die Idee einer »Urenergie« in Töne fasst. Das sind Klänge von singulärer Spannung und Kraft. Mit einem Mythos aber gilt es aufzuräumen: Dass Sinfonien lang sein müssen, um bedeutend zu sein. Sibelius, der große Sinfoniker des Nordens, hat mit seiner »Siebten« bewiesen, dass in kaum 20 Minuten Ultimatives gesagt werden kann. Seine letzte Sinfonie ist wie eine Essenz, pur und intensiv, ohne Umschweife auf den Punkt gebracht. Bei all der Bedeutung, Überhöhung, Tiefe bietet dieses Programm aber auch Schostakowitschs 1. Cellokonzert: ein Werk voller Masken, Fassaden, Doppelbödigkeiten, skurril und dann doch auch wieder ernst. Die Kontraste können kaum schärfer sein zwischen breitem Moderato und hektischem Allegretto, zwischen Hell und Dunkel, Maschinenmusik und Anmut. Dazu hört und sieht man einen Solisten, der beinahe Comic-haft emsig beschäftigt ist – Julian Steckel übernimmt diesen hyperaktiven Part, ein Cellist, der von sich sagt: »Schostakowitsch kann ich nachts um 3 spielen.« Am Pult des hr-Sinfonieorchesters steht dabei die Norwegerin Tabita Berglund, auch sie eine ausgebildete Cellistin, die sich seit einigen Jahren aber auf's Dirigieren konzentriert – besonders gern auf Musik aus nordischen Gefilden, auf diese besonderen Kraftwerke, die über das Normale hinauswachsen.
Tickets: 39,– | 32,– | 25,– €
Ermäßigt: 21,50 | 18,– | 14,50 €
Ermäßigung gilt für:
U30 (alle unter 30 Jahren!) und für Menschen ab GdB 80
Außerdem:
10 FOR TEENS – Für alle unter 20 Jahren!
Limitierte Tickets für 10,– € (Ohne RMV)
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